Island von Südwesten bis südosten im herbst 2023

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Fotoreise ins südliche Island vom 8. - 16. Oktober 2023

 

Island war schon länger bei meinen Reisezielen. Ein unerwarteter Anruf aus Österreich begeisterte mich sofort an der Reise Island im Herbst teilzunehmen insbesonders da auch die Möglichkeit bestand, dass wir Polalichter sehen könnten. So entschloss ich mich kurzfristig mit der Reisgruppe von Günter Guni von www.lifetravel.at auf die Reise zu machen. Spätnachts trafen wir uns am Flughafen in Wien für die Weiterreise nach Keflavik. Nach einer kurzen Nacht in der Nähe des Flughafens startet die Reise zur Halbinsel Snaefelsnes nach Grundarjörour.

 

 

9.10. bis 10.10. Snaefelsnes

Auf der Halbinsel Snaefelsnes gibt es einige Hotspots zu bewundern. Der Berg Kirkjufell, die Holzkirche von Boir, der Lochfelsen von Glatklettur, die zerklüftetet Südküste Arnastapi, Londragar und Djupalonssandu. Island zeigte sich vom ersten Tag an in seiner rauhen und unwirklichen Landschaft. Der Wind blies uns oft mit gegen 80km/h ins Gesicht und liess die Temperatur nicht gerade herbstlich warm anzufühlen!

 

11.10. – 12.10. Geysiere, Wasserfälle, Reynisfjara

Wir fahren richtung Süden durch die Ebenen der Geotermie, man sieht eindrücklich dass Island buchstäblich ein Vulkanisches Pulverfass ist! Seit längerem wird in vielen Geotermie-Kraftwerken Energie erzeugt, sodass die Isländer heute in der Lage sind fast ihr ganzer Lebensmittelbedarf in Gewächshäusern selber zu erzeugen.

Höhepunkte: Vulkankrater Kerio, die Geysire Grosser Geysir und Stokkur der noch aktiv ist, der eindrückliche  Wasserfall Gullfoss. Wir übernachten im schönen Hotel Gullfoss mitten in der Wildnis.

Am Morgen wollten wir nochmals zum Gullfoss und den Geysiren, es stürmte aber so stark, dass keiner

grosse Lust verpürte seine Ausrüstung auszupacken. So fuhren wir weiter zu den Wasserfällen Skogafoss, Gljufrabu und Seljalandfoss und gegen Abend zum berühmt berüchtigten schwarzen Strand von Reynisfjara.

 

Reynisfjara

Der berühmt berüchtigte schwarzen Strand von Reynisfjara.

Er machte seinem Namen alle Ehre und der heftige Sturm verwandelte die Gegend in eine gespenstische Kulisse! Die Wellen sind unberechenbar und spülten schon viele Besucher ins offene Meer. Trotz sehr grosser Vorsicht stand auch ich plötzlich fast bis zu den Hüften im Wasser. Man braucht dann etwas Nerven um trotzdem noch das ultimative Fotos zu schiessen. Meine wasserdichte Ausrüstung bewahrte mich vor grösserem Unbill!

 

13.10. Wasserfälle, schwarzer Strand Reynisfjara

Am Morgen fahren wir nochmals zum Sonnenaufgang an den schwarzen Strand von Reynisfjara und erleben nochmals die spektakuläre Kulisse, dieses mal ausnahmsweise mit wenig Wind und Sonnenschein!

Nach dem verspäteten Frühstück fahren wir weiter Richtung Südküste und machen Halt in der spektakulären Schlucht von Fjaorargljufur, sie diente als Filmkulisse von Game of Thrones. Endlich schien auch mal die Sonne aber der Sturm war so stark, dass man aufpassen musste nicht in die Schlucht gestossen zu werden!

Entlang der imposanten Kulisse des grössten Gletschers Europas, dem Vatnajökul fuhren wir zur Lagune Jökulsarlon. Hier kalbt der Gletscher unablässig riesige Eisblöcke in die Lagune. Wie schnell sich die Ansicht ändert sehen wir dann auch am nächsten morgen auf dem Rückweg als unzählige riesige neue Eisblöcke gegen das Meer flossen.

Diese Eisblöcke liegen dann zurückgespühlt von der Ebbe am schwarzen Strand und ergeben wunderschöne Motive im Abendlicht. Leider lagen aber an diesem Nachmittag fast keine Blöcke da.

 

14.10. Gletscherhöhle im Vatnajökul, Vestrahorn

Günter organisierte für uns früh am morgen eine Spezialtour zur Gletscherhöhle. So hatten wir die Gelegenheit in der schwierigen Umgebung Fotos zu machen bevor die grossen Touristenströme eintrafen.

Es ist ein unheimliches Gefühl, wenn man sich in so einer Gletscherhöhle aufhält mit dem Wissen dass sich der Gletscher pro Tag einen Meter nach vorne bewegt. Wie stark sich der Gletscher zurückzieht haben wir eindrücklich auf der Hinreise erfahren. Vom Parkplatz aus marschierten wir fast eine halbe Stunde bis zum Eingang. Hinten angekommen sagte uns der Gide dass sich der Eingang zur Gletscherhöhle direkt vor dem Parkplatz befand!

Ein Stein, ca. 200 m vor dem Eingang zeigt den Stand des Gletschers vor einem Jahr. 

 

Vestrahorn, Islandpferde und Schafe

Nach einem ausgiebigen Frühstück fuhren wir an den östlichsten Punkt unserer Reise nach Stockness zum Vestrahorn.

Bergmassiv und bewundern die Spiegelung des Berges im für einmal stillen Wasser.

 

 

15.10. Rückreise nach Keflavik

Eigentlich war geplant nochmals zum Vestrahorn zu fahren, aber das schlechte Wetter und starker Regen dämpfte unsere Motivation zum Fotografieren. So nahmen wir den langen Weg zurück nach Reykjavik unter die Räder. In Vik am schwarzen Strand machten wir Mittagspause und wer mochte konnte sich noch mit «sündhaft Teuren» Souvenirs eindecken.

Beim letzten gemeinsamen Nachtessen in Keflavik liessen wir die schöne Reise ausklingen.

Ich war beeindruckt von der Landschaft und den vielen Naturwundern auf Island. Das Wetter spielte leider nicht immer mit und so gelang es uns nicht Polarlichter einzufangen, entweder war es Bewölkt oder es waren halt keine Aktivitäten zu sehen, wenn es mal offen war. Dafür habe ich mal richtige Stürme erlebt, die uns um die Ohren fegten.

Herzlichen Dank an Günter und Franz für die Reiseleitung und der ganzen Gruppe für die schöne Woche die wir miteinander erleben durften.