Kiebitz Wauwilermoos

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Im Reich der Kiebitze

Der Kiebitz ist ein vom Aussterben bedrohten faszinierender Vogel. Ich habe diesen Frühling viele Stunden im Wauwilermoos verbracht um die Tiere zu beobachten und zu Fotografieren.

Die Tiere sind auf der roten Liste weil ihre natürlichen Brutgebiete immer mehr verschwunden sind. Die Vogelwarte Sempach betreut seit 2005 mit Erfolg ein Projekt den Kiebitzen bessere Brutmöglichkeiten zu geben. Der Aufwand hat sich gelohnt, brüten doch heute wieder 40 bis 60 Brutpaare auf dem Gebiet. Von einem Beobachtungsturm und der Strasse aus kann man die Tiere gut beobachten.

Wer mehr über dieses Projekt erfahren möchte kann dies über den folgenden Link tun: 

https://www.vogelwarte.ch/de/projekte/prioritaetsarten/artenfoerderung-kiebitz

 

Der Kiebitz ist vorwiegend ein Zugvogel. Anfangs März beziehen sie ihr Quartier im Wauwielermoos.

An einem morgen zählte ich 110 Vögel in einem Schwarm über dem Gebiet

 

Die Kiebitze suchen sich ihre Brutplätze nachdem sie von ihren Winterquartieren im Süden zurück sind.

Die Feuchtwiesen und Äcker bieten ihnen Futter und Nestgelegenheiten. Sie fressen vorwiegend Würmer, Insekten Spinnen und Schnecken.

Die Brutplätze im offenen Gelände haben auch Nachteile. Sie werden oft von Räubern wie Fuchs und Mardern heimgesucht. Im Projekt der Vogelwarte hilft man den Tieren mit Elektrozäunen die aufgestellt werden wenn sie Brüten. 

Sie Brüten von April bis Juli und legen 3 bis 4 Eier. 

Die Gelege werden von den Projektbetreuern der Vogelwarte bezeichnet

 

 

Die Kiebitze sind wahre Flugkünstler und dementsprechend auch nicht einfach zu Fotografieren.

Was mich aber immer wieder fasziniert hat wie sie ihre Reviere gegen Raubvögel verteidigen die um vielfaches grösser sind als sie. Furchtlos attackieren sie Milan, Bussarde oder Krähen die ihren Gelegen zu nahe kommen.

 

Ende April sind die ersten Kücken geschlüpft. Kiebitze sind Nestflüchter und die Jungen müssen ihre Nahrung sofort selber suchen. Sie werden aber von ihren Eltern  gewärmt und auch beschützt. Kürzlich war eine riesen Aufregung und bei genauem Hinschauen entdeckte ich wie sie ein Hermelin verjagten. Es konnte sich noch mit einem letzten Satz in ein Asthaufen vor den Angriffen retten!

 

Bei den Besuchen im Wauwilermoos kann man natürlich auch viele andere Vögel und Tiere beobachten. Zwei Höhepunkte waren sicher das erste Hermelin das ich fotografieren und die Waldohreule die ich beobachten konnte.

Mit den Kampfläufern und Bruchwasserläufer waren sie auch immer auf Kriegsfuss!

Bei der Justizvollzugsanstalt in der Nähe kann man auch eine grössere Storchenkolonie beobachten.

https://wauwilermoos.lu.ch/webcam_storchennest 

 

Das Wauwilermoos ist ein sehr gutes Beispiel wie der Natur geholfen werden kann damit ein kleiner Teil unserer Umwelt erhalten werden kann. Es zeigt aber auch auf welch immenser Aufwand dafür getrieben werden muss. Ohne dem Enthusiasmus der Betreuer und Willen der Landwirte auf die Tiere Rücksicht zu nehmen würde auch dieses Kleinod in Kürze verschwinden.

Mich verbindet die Vergangenheit noch ein bisschen mit diesem Gebiet, hat doch mein Vater zur Zeit des zweiten Weltkrieges im Wauwiler- und Uffikermoos Torf gestochen und als Brennstoff verwendet.

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